17.03./18.03.2023
In einer gemeinsamen Aktion von NABU, Rotary-Club Achern-Bühl, Gartenbaubetreib Dinger und durch die Arbeitsagentur finanzierte Helfer konnten Mitte März in Oberachern auf einer Rebbrache am Bienenbuckel von rund 38 Ar Wildsträucher gepflanzt werden. Beidseits des vierreihigen Gehölzstreifens soll anschließend ein Saum und auf den übrigen Flächen eine Magerwiesenmischung eingesät werden. Beide Saatmischungen wurden von der Firma Rieger-Hofmann in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim auf trockenen Steillagen im Rheingau erprobt.
Im Bereich der Winzergenossenschaft Sasbachwalden („Alde Gott“) fallen in zunehmendem Ausmaß Rebparzellen in den Steillagen brach. Es handelt sich meist um Pachtflächen, deren Bearbeitung für die
Pächter nicht mehr rentabel bzw. nicht mehr zu leisten ist. Vor diesem Hintergrund suchte der NABU nach Möglichkeiten, derartiges „Ödland“ durch eine gezielte Umgestaltung in Flächen mit hoher
Lebensraumqualität umzuwandeln. In den trocken-heißen Lagen können durch die Auswahl des passenden Saat- und Pflanzguts vielfältige Biotope eines extremen Anspruchstyps entstehen: Steillagen in
Sonnenexposition.
Da die Verbrachung der Steillagen nicht nur ein Problem in den mittelbadischen An- baugebieten darstellt, hat dieses Projekt Pilotcharakter: Die hier gewonnenen Erfah- rungen können in ähnlich gelagerten Fällen anderer Anbaugebiete als Vorbild und Erfahrungsquelle dienen.
Der Bienenbuckel bei Oberachern wurde als Projektfläche identifiziert, weil sie einerseits die typische Charakteristik steiler Rebbrachen zeigt, andererseits aufgrund ihrer Größe Raum für eine
vielfältige Gestaltung ermöglicht . Die Grundstücke sind zwischenzeitlich im Eigentum des NABU.
Koordinator der Arbeitseinsätze ist Franz Panter vom Vorstandsteam des NABU Bühl/Achern.