Regierungspräsidium lehnt Ostanbindung des Baden-Airpark ab

Mit der Ablehnung der Ostanbindung des Baden-Airparks durch das Regierungspräsidium wird der Weg für die vom NABU vorgeschlagene Variante zum Schutz des Naturraums rund um Hügelsheim frei.

22.05.2020 - "Die Ablehnung der Ostanbindung durch das Regierungspräsidium Karlsruhe zeigt die hohe Bedeutung des europarechtlich verankerten Naturschutzes" kommentiert Martin Klatt vom NABU Bezirk Mittlerer Oberrhein die Presseberichte zur neuen Anbindung des Baden-Airparks. Es sei nun höchste Zeit für eine alternative Verkehrsführung über den Autobahnanschluss Baden-Baden, die B 500 und die L 75, die als neue Ortsumfahrung von Hügelsheim der dortigen Bevölkerung eine wirkliche Entlastung bringe. "Der NABU und alle regional mit dem Thema befassten Naturschutzverbände haben schon seit Ende der 1990er Jahre stets klagemacht, dass die Ostanbindung verheerend für Natur und Landschaft wäre und gegen das Naturschutzrecht insbesondere im europäischen Rahmen verstößt. An unserem Widerstand haben wir zudem nie einen Zweifel gelassen", so Klatt.

Statt allerdings nur abzulehnen, hätten der NABU und die Bürgerinitiative gegen die Ostanbindung in Schiftung eine Alternative vorgelegt, die die Natur schont und vor allem für Hügelsheim eine dauerhafte Entlastung brächte, welche die Ostanbindung nie hätte bewirken können. "Statt weiter an einer nicht genehmigungsfähigen Straße festzuhalten, sollten die politisch Verantwortlichen nun schnell den Schulterschluss mit dem Verkehrsminister in Stuttgart suchen, denn die überfällige Ortsumfahrung für Hügelsheim im Zuge der L75 liegt in der Hand des Landes".

Klatt äußerte die Hoffnung, dass beim Airpark-Anschluss nun endlich eine "vernünftige Lösung mit dem nötigen Respekt vor Natur und Landschaft" verfolgt würde. Hierbei dürfe mit einer Unterstützung durch den NABU gerechnet werden, beim Festhalten an der Ostanbindung dagegen mit einer Verbandsklage.

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